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Moderne Wege des Filmmarketings

Vorbereitung ist wichtig

Schon in der Entwicklungsphase werden wichtige Weichenstellungen vorgenommen für die spätere Auswertung eines Filmes. Die Dramaturgie muss stimmen. So darf ein Film so gut wie nie plötzlich die Stimmung oder das Genre wechseln. Die zentrale Idee muss dem Publikum gut vermittelbar sein. Oft ist jetzt schon ein Studio oder Verleiher an Bord. Dort überlegen Verantwortliche, was dieses Projekt einzigartig macht. Warum sollen die Leute Geld für eine Kinokarte ausgeben? In welcher Tradition steht der Film? Passt der Film zu gesellschaftlichen Strömungen und kann er Aufmerksamkeit bei Festivals gewinnen? Die Maschinerie des Filmmarketings ist bereits voll in Gang.

Insbesondere für den Kassenerfolg eines Kinofilms ist die richtige Wahl der Stars von ausschlaggebender Bedeutung. Sie müssen zum Genre passen. So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass die beiden großen deutschen Stars Mathias Schweighöfer und Til Schweiger keineswegs in jedem Genre funktionieren.

Frühzeitig Neugier erzeugen

Das Filmmarketing braucht in dieser Phase besonders viel Fingerspitzengefühl. Da heute viele Informationen online kommuniziert werden, verbreiten sich Nachrichten über ein laufendes Projekt in Windeseile. Da will man in der Regel nicht zu viel verraten. Es muss genau geklärt werden, welche Informationen und in einer visuellen Gesellschaft ganz besonders, welche Bilder an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Die Marketingabteilung großer Firmen wird wiederum die PR-Leute mit einem Setbesuch beauftragen. Oder über die aktuelle Arbeit eines Schauspielers werden bestimmte Informationen gestreut. Im Internet gibt es zahlreiche Plattformen, die neugierig nach neuen Produktionen oder Projekten eines bestimmten Regisseurs Ausschau halten. Das Filmmarketing streut jetzt gezielt erste Informationen.

Analysen zu verschiedenen Zeitpunkten

Früher entschied der Produzent oder der Regisseur, wann die Dreharbeiten beendet waren und welche Schnittfassung eines Films „Gültigkeit“ besaß. Dies kommt heute bei teuren Produktionen kaum vor. Stattdessen besichtigt auch die Marketingabteilung des Verleihs Muster, das sind einzelne Szenen, sowie den Rohschnitt und organisiert Testscreenings. Ein ausgewähltes Publikum bekommt den Film gezeigt. Nach dessen Bewertung wird noch einmal bearbeitet, vielleicht sogar nachgedreht.