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Die ersten Erfolge der Online-Promotion von Filmen

1995 gilt als der Beginn der digitalen Ära im Filmmarketing. Dabei werden in der Online-Promotion von Filmen die Mittel eingesetzt, die bis heute die zentralen Stützpfeiler dieses Werbewegs sind: Es gab eine aufwendige Webseite, und von Anfang an setzen die Marketingabteilungen auf interaktive Maßnahmen, die das Publikum aktiv involvierten. Das Internet passte hervorragend zur Unternehmensstruktur der Medienunternehmen. Die US-Majors waren in der Regel keine selbstständigen Unternehmen mehr zu dieser Zeit, sondern gehörten breit aufgestellten Medienkonglomeraten an, waren mit Telefongesellschaften verbunden oder wurden Teil eines Technologiekonzerns wie Sony Pictures. Das Internet bot sich dafür als Plattform nicht nur für die Online-Promotion, sondern auch für das Cross Marketing und die Nebenauswertung, zum Beispiel den Vertrieb der Home-Entertainment- und Merchandising-Produkte an.

Die ersten großen Filmwebseiten

Zum ersten Mal stand bei Batman Forever die Webseite im Zentrum der Filmmarketingkampagne von Warner Bros. Die URL erschien nun auch auf den traditionellen Werbemitteln, dem Plakat, der TV- und Printwerbung und im Radio. Die späteren Zuschauer wurden zum Mitmachen mit einem Rätsel eingeladen, das neue Links eröffnete, wenn sie die richtige Antwort hatten. Mit der Webseite wurde auch Werbung für den Soundtrack und andere Angebote gemacht. Universal Pictures folgte Warners Beispiel noch im gleichen Jahr. Originell war ebenso die Webseite von Mars Attacks, die in der Tradition von Orson Wells ein Hörspiel enthielt. Der Siegeszug der Online-Promotion mit Webseiten ging rasend schnell: Bereits 1996 war der Internetauftritt von Star Trek: First Contact einer der meist besuchten Webseiten. Rasch erkannte man auch das Potenzial, in Webseiten bezahlte Pay-Per-View Elemente einzubauen und parallel zur Werbekampagne stetig neue Elemente auf der Webseite nachzuliefern.

Der Meilenstein der Online-Promotion des Independent-Films

Das Internet als Weg der Promotion eines Films wird immer besonders mit einem Film in Verbindung bleiben: Das Blair Witch Project. Der Horrorfilm, der 1999 ganz Amerika erschreckte, gilt als der erste groß herausgebrachte Film, der in erster Linie durch Online-Promotion vermarktet wurde.